2.217
Bearbeitungen
(→Live-Aufführungen: Neue Vorlage Live.) |
K (→Zitate der Band: Textumbrüche hinzugefügt.) |
||
Zeile 30: | Zeile 30: | ||
{{Zitat | {{Zitat | ||
|Text='''Matthias Röhr:''' Am Anfang der Tour hatte ich totale Schwierigkeiten. Ich habe es nicht geschafft, mir die Fans in den ersten Reihen anzusehen. Da stehen Leute, die haben schon mehrere Shows gesehen und heulen trotzdem jedes Mal wie die Schlosshunde. Das war echt zu viel für mich. Beim ersten Konzert in Kreuth hätte ich selbst fast geheult und musste mich extrem beherrschen. Mit zunehmender Dauer der Tour habe ich gelernt, meine Gefühle besser zu kontrollieren, aber es gab fünf oder sechs Shows, da habe ich einfach nicht ins Publikum geguckt, sondern den Song nur für mich gespielt. Inzwischen kann ich aber wieder hinsehen, denn ich will wissen, ob sich bei den Leuten jetzt eine Art Gewohnheit einstellt. Ob sie es verinnerlicht haben, dass die Onkelz aufhören. | |Text='''Matthias Röhr:''' Am Anfang der Tour hatte ich totale Schwierigkeiten. Ich habe es nicht geschafft, mir die Fans in den ersten Reihen anzusehen. Da stehen Leute, die haben schon mehrere Shows gesehen und heulen trotzdem jedes Mal wie die Schlosshunde. Das war echt zu viel für mich. Beim ersten Konzert in Kreuth hätte ich selbst fast geheult und musste mich extrem beherrschen. Mit zunehmender Dauer der Tour habe ich gelernt, meine Gefühle besser zu kontrollieren, aber es gab fünf oder sechs Shows, da habe ich einfach nicht ins Publikum geguckt, sondern den Song nur für mich gespielt. Inzwischen kann ich aber wieder hinsehen, denn ich will wissen, ob sich bei den Leuten jetzt eine Art Gewohnheit einstellt. Ob sie es verinnerlicht haben, dass die Onkelz aufhören.<br /> | ||
'''Pe Schorowsky:''' Das ist eine extrem emotionale Situation. Besonders wenn Kevin die Zeilen „''Manchmal hat ein Jahr zwölf Stunden, ein Tag nur zehn Sekunden, die Zeit ist ein Dieb, sie nimmt sich, was sie kriegt''“ singt. Das haut bei mir echt rein. Ansonsten versuche ich, mit ganzem Herzen dabei, aber doch gefasst zu sein. | '''Pe Schorowsky:''' Das ist eine extrem emotionale Situation. Besonders wenn Kevin die Zeilen „''Manchmal hat ein Jahr zwölf Stunden, ein Tag nur zehn Sekunden, die Zeit ist ein Dieb, sie nimmt sich, was sie kriegt''“ singt. Das haut bei mir echt rein. Ansonsten versuche ich, mit ganzem Herzen dabei, aber doch gefasst zu sein.<br /> | ||
'''Stephan Weidner:''' Das ist kein Spruch: Ich mach’ (''Anm.:'' live) wirklich ab der Hälfte des Songs die Augen zu, denn ich kann mir das nicht geben. Ich möchte nicht in die Situation kommen, dass ich überreagiere, denn das berührt mich extrem. Also errichte ich da meine ganz eigene emotionale Barriere. (…) Guckt man sich die Gesichter im Publikum an, wird einem aber auch bewusst, dass man sowas seinen Fans nicht gerne antut. Aber auf der anderen Seite war uns natürlich auch klar, dass es so oder ähnlich ablaufen wird. | '''Stephan Weidner:''' Das ist kein Spruch: Ich mach’ (''Anm.:'' live) wirklich ab der Hälfte des Songs die Augen zu, denn ich kann mir das nicht geben. Ich möchte nicht in die Situation kommen, dass ich überreagiere, denn das berührt mich extrem. Also errichte ich da meine ganz eigene emotionale Barriere. (…) Guckt man sich die Gesichter im Publikum an, wird einem aber auch bewusst, dass man sowas seinen Fans nicht gerne antut. Aber auf der anderen Seite war uns natürlich auch klar, dass es so oder ähnlich ablaufen wird.<br /> | ||
'''Kevin Russell:''' Das ist schon hart, echt hart. Aber ich denke mir immer, dass das Leben, der Mensch und auch die Zeit – so riesig uns persönlich das auch alles vorkommen mag – einfach nur ein Furz, Staub, nichts ist. Wenn man unsere Karriere in Relation zu der ganzen Zeitgeschichte sieht, ist das eine verschwindend kurze Phase, und deshalb muss man auch gar nicht so einen Wirbel darum machen oder alles ultraernst nehmen. | '''Kevin Russell:''' Das ist schon hart, echt hart. Aber ich denke mir immer, dass das Leben, der Mensch und auch die Zeit – so riesig uns persönlich das auch alles vorkommen mag – einfach nur ein Furz, Staub, nichts ist. Wenn man unsere Karriere in Relation zu der ganzen Zeitgeschichte sieht, ist das eine verschwindend kurze Phase, und deshalb muss man auch gar nicht so einen Wirbel darum machen oder alles ultraernst nehmen. | ||
|Quelle=Rock Hard, 2005}} | |Quelle=Rock Hard, 2005}} |