Macht für den, der sie nicht will
Macht für den, der sie nicht will | |
Böhse Onkelz | |
Veröffentlichung |
15. April 2002 |
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Laufzeit |
04:32 |
Textdichter |
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Komponist |
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Besetzung |
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Album | |
2002 |
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2011 |
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2015 |
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35 Jahre Böhse Onkelz – Symphonien und Sonaten (Klassik-Version) |
Macht für den, der sie nicht will ist der Titel eines Lieds der deutschen Band Böhse Onkelz. Es erschien erstmals am 15. April 2002 als Teil des Albums Dopamin.
Der Titel des Lieds stammt vermutlich aus dem Song Power der schwedisch-norwegischen Band Clawfinger, wo es im Text „Power to the one who doesn't want it“ heißt.
Die Textstelle „An der Front für die Nazis, waren Spitzel für die Stasi und heute heucheln sie Demokratie.“ ist ein Zitat aus dem Booklet zum Best-Of-Album Gestern war heute noch morgen der Band aus dem Jahr 2001, wo das Zitat sich auf den Song Worte der Freiheit bezog und „Im dritten Reich waren sie an der Front für die Nazis. Im Osten Informanten der Stasi. Und heute heucheln sie Demokratie.“ lautete.
Zitate
„Böhse Onkelz: Wir leben in einer derart einfachen Welt. In einem System, das auf Beherrschung, Geld und Angst beruht. Es herrscht Paranoia, Entfremdung und Fehlinformation. Außerdem gibt es keine Redefreiheit und uns ist klar, dass dieser Planet von 99 Prozent Idioten beherrscht wird. Damit müssen wir uns abfinden. Üben wir weiter fleißig, den Mund zu halten!“
– Flashcard Dopamin, 2002
„Stephan Weidner: Es geht nicht gegen ’ne bestimmte politische Partei – die sind mittlerweile eh fast alle beliebig austauschbar. Ich habe mich in den letzten beiden Jahren verstärkt mit Politik auseinander gesetzt, mir sogar Bundestagsdebatten reingezogen – was für Komödien, unglaublich! Das kann man kaum noch aushalten.
Matthias Röhr: Vielleicht macht es mittlerweile das Alter, dass man mit solchen Themen sensibler umgeht. Früher hat man einfach gesagt: „Leckt mich doch am Arsch, das interessiert mich nicht“.
Stephan Weidner: Diese ganze Lügerei ist einfach nicht mehr auszuhalten. Mittlerweile ist es schon soweit, dass man das kleinere Übel wählt, und das kann es ja auch nicht sein. Es geht nur um Machterhalt, und vor diesem Hintergrund wird gelogen, bis sich die Balken biegen. Keiner kommt mit Lösungsansätzen, jedem geht es nur darum, seinen politischen Gegner zu diskreditieren.
Matthias Röhr: Wir sind längst wieder bei der Parolen-Politik gelandet. Beispiel Atomausstieg: Da tritt die CDU/CSU jetzt mit dem Wahlversprechen an, den Ausstieg wieder zurückzunehmen. Das ist nur noch krank.
Stephan Weidner: Bestes Beispiel war der Afghanistan-Einsatz, denn die Grünen wurden von ihrem Koalitionspartner ja ganz klar auf den Kurs eingeschworen. Die konnten sich gar nicht anders entscheiden.“– Rock Hard, 2002
„Stephan Weidner: Du kannst eigentlich niemand besserem oder geeigneterem die Macht anbieten, als dem, der sie nicht will, denn wenn er sie nicht möchte, hat er auch keinerlei Interesse sie für sich auszunutzen.
Kevin Russell: Caesarwahn war eine Volksseuche im alten Rom, genau wie in Bonn damals, oder jetzt in Berlin.“– Onkelz-Tourbook, 2002
„Stephan Weidner: Das Stück ist für all’ diese verlogenen Fratzen, die wir uns jeden Tag im Fernsehen angucken müssen, die uns vorheucheln, wir lebten in einer Demokratie und dabei an nichts anderes denken als an Geld oder daran, ihre Macht zu erhalten.“
– Konzerte Mannheim und Frankfurt, Tour 2002
„Stephan Weidner: Das Lied ist für all’ die verlogenen Arschlöcher, die wir uns jeden Tag im Fernsehen angucken müssen, die uns suggerieren, wir leben in einer Demokratie, und an nichts anderes denken als an Geld und daran, ihre Macht zu erhalten. Deshalb sagen wir: „Macht für den, der sie nicht will“!“
– Konzert Dortmund, Tour 2002
Live-Aufführungen
Weblinks
- dunklerort.com: Macht für den, der sie nicht will (abgerufen am 16. September 2018)
Einzelnachweise